Wir netzwerkeln
"Zusammenkommen ist ein Beginn, Henry Ford |
Seit Bestehen des Nachbarschaftstreffs Wittenberg West mit dem Engagementzentrum Wittenberg haben sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden den Ausspruch von Henry Ford zu Herzen genommen und geschaut, wo sich Partner:innen finden, mit denen man „gut netzwerkeln“ kann.
seniorenspezifisches Netzwerk
Jedes Jahr am ersten Mittwoch im September findet in Wittenberg der Seniorenaktionstag statt. Da in Wittenberg West viele Senior:innen leben, wurden beim Seniorenaktionstag am 01. September 2010, noch vor Eröffnung des Nachbarschaftstreffs, erste Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft der Wittenberger Seniorenvereinigungen geknüpft. In diesem seniorenspezifischen Netzwerk der Stadt Wittenberg arbeiten die Aktiven des Vereins seit Beginn bereits aktiv mit und gestalten u.a. den Aktionstag gemeinsam.
Netzwerk Nachbarschaftshilfe
Aufbauend auf der Erkenntnis, dass man als Verein zur Umsetzung der Satzungsziele sich noch breiter aufstellen kann, wurde im März 2011 einen Workshop im Stadtteil Wittenberg West initiiert zum Thema „Netzwerk Nachbarschaftshilfe“, in dessen Ergebnis sich ein Netzwerk mit sechs Institutionen gründete.
Bis heute arbeitet das Netzwerk Nachbarschaftshilfe unter Steuerung des Engagement-Zentrums nach gemeinsam festgelegten Netzwerkgrundsätzen bzw. -regeln.
Aktuell sind in diesem Netzwerk neun Institutionen, wie z.B. Kitas, Kirche, Sportverein und Schule des Stadtteils und Aktive angrenzender Stadtteilezentren, die gemeinsame Projekte durchführen, sich aber auch bei eigenen Angeboten unterstützen. Zu den Handlungsfeldern gehört u.a. die Gesundheitsförderung. Gemeinsam werden regelmäßig Beratungen durchgeführt, um gemeinsame Aktionen zu planen und sich bei Fachthemen abzustimmen.
Netzwerk Integration
Das dritte Netzwerk, in dem die Verantwortlichen des Vereines seit Oktober 2011 Mitglied sind, ist das Netzwerk Integration des Landkreises Wittenberg – speziell der Arbeitstisch „Sport – Kultur – Teilhabe“. Dieses Netzwerk besteht seit 2010 und wird durch die Koordinierungsstelle Migration moderiert.
Im Integrationsnetzwerk arbeiten viele verschiedene Akteursgruppen zusammen, z.B. Mitarbeitende der Fachdienste der Kreisverwaltung, Vertreter:innen von Kommunen, Jobcenter, Haupt- und Ehrenamtliche aus Vereinen (z.B. Sportvereine, interkulturelle Vereine, nachbarschaftliche Vereine, soziale Vereine), Mitarbeitende von Bildungsträgern, Vertreter:innen von Unternehmen (z. B. Wohnungsunternehmen), Engagierte ehrenamtlicher Initiativen und politisch Aktive.
Das Integrationsnetzwerk des Landkreises Wittenberg übernimmt viele Aufgaben zur Unterstützung der Integrationsprozesse im Landkreis und ist ein wichtiger Partner bei der Umsetzung interkultureller Projekte. Beispielsweise werden gemeinsame Aktivitäten zur interkulturellen Woche organisiert. Für die Arbeit mit Zugewanderten können die Haupt- und Ehrenamtlichen auf Kompetenzen der einzelnen Netzwerkpartner zurückgreifen. Sehr positiv ist der schnelle Informationsfluss zu Integrationskursen, Fördermöglichkeiten, neuen Projekten mit Schwerpunkt Integration oder interkulturellen Veranstaltungen.
Bei der Ukraine-Hilfe wurden in dem Netzwerk auch die digital unterstützen Koordinationsmöglichkeiten und -grenzen erörtert Das Engagementzentrum hat dann das Modul Ukraine-Hilfe der Freinetdatenbank vor- und zur Verfügung gestellt.
Aber auch andere Ehrenamtsprojekte konnten in dem Netzwerk schon vorgestellt werden, z.B. Freiwilligentag, zweisprachige Lesepatenschaften, Sprachpat:innenprojekte, BeiK - Bewegung in Kommune usw.
Im Juli 2014 hatte der Verein die Aufgabe übernommen, die Erarbeitung von Kurzcharakteristiken der Netzwerkpartner zu begleiten, um als Netzwerk transparenter zu werden und das Selbstverständnis des Integrationsnetzwerkes zu stärken. Dazu wurde ein Steckbrief für jeden Netzwerkpartner erarbeitet. Hintergrund dieser Aktion war, dass sich die Beteiligten die gemeinsamen Ziele bewusster machen und die Stärken jedes Netzwerkpartners für die Umsetzung dieser Ziele herauszustellen.
Netzwerksteckbriefe machen Stärken bewusst
Der Steckbrief als Möglichkeit, sich eigener Stärken bewusst zu machen ist ein kleiner Schritt in Richtung Netzwerkarbeit. Ein viel größerer ist, darauf aufbauend, bereit zu sein, die formulierten Stärken und Ressourcen anderen Netzwerkpartnern zur Verfügung zu stellen.
Als Leitgedanke zählt, die gemeinsamen Interessen und Ziele erfolgreich umzusetzen: „Das ist nach meiner Erfahrung bei Netzwerken der größte Stolperstein – sich anderen gegenüber zu öffnen, bereit zu sein, voneinander zu lernen und das gemeinsame Lernen nicht als Ideenklau zu verstehen“, sagt Birgit Maßny, Leiterin des Nachbarschaftstreffs. „Wir netzwerkeln gern, da für uns das Miteinander im Mittelpunkt steht und uns bewusst ist, dass man nur gemeinsam etwas erreichen kann.“